Hallo Anton , ich habe ja die schöne Jubs von Dir bekommen ! Ich möchte sie jetzt auspflanzen ! Sag mir doch bitte , sollte das Pflanzloch doppelt so groß wie der Wurzelballen sein , welche Substratbeimischung würdest Du empfehlen ?

Stimmet es , dass Jubs nach der Auspflanzung erst einmal zum Wachstumsstillstand kommt ?

Danke im voraus ,

LG

Claus-SI

Hallo Claus,

es wird viel über die Jubaeas geschrieben was nicht stimmt, stimmen tut aber das, das Alle Pflanzen nach einer Umtopf- oder Einpflanz-Aktion motzen können, aber nicht müssen.
Pflanzen sind genau so wie wir Menschen, viele sind sehr sensibel andere hart wie Kruppstahl und so geht es in der Pflanzenwelt genauso zu.
Jubaeas sind keine Flachwurzler sondern gehen nach unten in der Hauptsache. Alles was sie dort finden wird im großen und Ganzen akzeptiert solange die Palme gesund ist. Deshalb ein genügend großes Pflanzloch ausheben und es mit einer guten Pflanzerde anreichern, auch bei Jubaea kann man Hornspäne und Rinderdung dazu geben.

Es kommt immer auf die Bodenbeschaffenheit an, bei Sandboden noch Sand dazu zu geben wäre Humbug, bei Lehm den Sand weg zu lassen wäre genau so fatal, man muss das vor Ort entscheiden, wichtig ist aber auf jeden Fall ein großes lockeres Pflanzloch mit einer guten Pflanzerde. Ich verwende zum Beispiel nur gute Erden von namhaften Herstellern wie Ökohum, Brill oder Flora usw., keine einfache Blumenerde oder Torferde.

Wenn man organischen Dünger gibt lässt man vorerst den Mineralischen weg auch wenn die Zersetzung des org. Dünger was dauert, die Vegetationsperiode fängt erst an. Wasser ist auf jeden Fall unumgänglich.
Ich würde noch etwas warten, der Boden muss noch kalt sein, heute hatten wir wieder 5 Grad - auch wenn tagsüber es mal 10 wird, ich würde noch 14 Tage/ 3 Wochen warten.

Ich wünsche dir viel Freude mit der Jubaea, von dieser Größe habe ich noch 120 Stück.

LG

Anton.

Danke Anton für diese ausführlich Beschreibung von Dir ! Die Erde hat mal gerade in 10 cm Tiefe + 7°C !! Das wird wohl zu kalt sein !

Ich habe leider verdichdeten Lehmboden , also werde ich mit der Sandzufuhr nicht umhinkommen ! Laut Bericht von Prof. Larcher soll allerdings bei Palmen eine Zugabe von Sand dass Wurzelwachstum beschleunigen !

Deine Jubs sieht sehr gut aus , kann nur jedem empfehlen , unter www.ecopalms.de sich diese Exemplare mal anzuschauen !

Dir noch eine gute Genesungszeit , schon Deine Schulter ,

LG

Claus

mit dem sand zugeben und großes pflanzloch bei reinem lehmboden bin ich mittlerweile echt vorsichtig geworden. wir haben auch direkt fetten lehmboden. und wenn ich da ein loch mache, hab ich eine badewanne ... versickern tut da nichts....nur verdunsten...natürlich auch, wenn ich lockeres substrat wie sand oder kies ins große pflanzloch schütte...da bleibt das wasser auch voll drin stehen...drainageschicht hin oder her...wenn das wasser auch durch diese nicht versickert, nützt sie mir nichts....und durch die lehmschicht hindurch sind es bei uns gerde einmal min. 125 m in die tiefe...dadurch sind mir schon so einige pflanzen...auch heimische einfach weggefault, weil das wasser drin stehen blieb...wie in einer badewanne halt... alternativ hab ich gute erfahrungen bei lehmboden mit erhöhter pflanzung gemacht. aber auch mit einem engem pflanzloch und anschließend den lehmaushub möglichst ohne lufteinschlüsse wieder rein an die pflanze herangebracht...also stramm ranstampfen, hab ich gute erfahrungen mit gemacht, weil sich dann keine badewanne mehr bilden kann.
fakt ist einfach...bei purem lehmboden muss das stehende wasser weg bzw möglichst gering gehalten werden....

Hallo Thomas,

toll hast du das beschrieben aber so ist es nun mal. Bei Trachys ist das nicht so dramatisch, die lieben das Wasser und denen macht das Ganze nichts aus auch wenn ein Teil der Wurzeln.

Bei mir im Garten hinter dem Haus trifft das so zu, dort kenne ich das Erdreich und seine Beschaffenheit zur Genüge weil ich ja dort einen 5000 L Tank versenkt habe (von Hand) was meine Zisterne jetzt ist. Da ich bis zum Grundwasserspiegel ja nur wenig habe, mein Grundstück endet sofort an einem Bach und da sind es auch bei leichter Hanglage nur wenige Meter, wäre hier wohl auch nicht die optimale Lage für eine Jubaea, deshalb stehen meine Beiden ja auch im Vorgarten, vorm Haus.
Lieber gieße ich eine Jubaea als ich quasi sie trockenlegen muss, Jubaeen mögen keine Staunässe und deshalb ist es schon wichtig zu wissen wie dick die Lehmlage ist, unter Lehm kommt meistens eine kleine Kieslage in der sich dann das Wasser drainiert/abfließt.
Gut, ein kleineres Pflanzloch gibt auch eine kleinere" Badewanne" aber besser wäre es in solchem Falle, das man versucht die Ton/Lehm-Lage zu durchbrechen damit dann das Wasser unterhalb der Lehmlage sich drainieren kann.
Eine Hochbeetanlage geht bei einer Jubaea ansonsten schlecht weil sie ein Tiefwurzler/Pfahlwurzler ist was bei einer Trachy nicht der Fall ist.

LG.

Anton.

Danke Euch für die zahlreichen Tipps + Infos für die Jubaea Chilensis von Anton !

Nun werde ich nach diesen zahlreichen Infos die Auspflanzaktion auch dementsprechend vornehmen !

LG


Claus-SI