hallo claus, ich denke schon, dass "etwas" wahres an der sache dran ist. fakt ist ja, dass ein "stein"-haus die wärme länger speichert, da die steine selbst erwärmt sind und die wärme auch nach innen abgeben. vergleichbar mit einem kachelofen, der, wenn er einmal erwärmt ist, die wärme gespeichert hat und sie nach und nach langsam wieder abgibt. jedoch braucht der kachelofen wesentlich länger, um die wärmeabgabe zu erreichen. ein gussofen hingegen erreicht sehr schnell die wärmeabgabe an die umgebung, speichert die wärme aber nicht so lange... zurück zum haus...das steinhaus, braucht sehr lange, bis es warm ist, bleibt aber auch dann länger warm... ein haus z.b. in ständerwerkbauweise mit dämmung in den zwischenräumen hat ja nicht die masse wie ein steinhaus, ist jedoch super gut gedämmt...heisst also...es erwärmt sich innen sehr schnell, kann aber die wärme auch nicht so lange speichern, da die masse fehlt...es sei denn, es ist ein komplett geschlossenes system...wenn also keine tür und kein fenster geöffnet würde, hält das "leichtbau"-haus die wärme sicher länger...gehen jedoch ständig die außentüren auf und zu, ist die wärme auch schnell weg. daher werden diese häuser ja mittlerweile immer "dichter" gebaut. am besten noch mit lüftungsanlage und wärmerückgewinnung... in einem steinhaus macht es nicht so viel, wenn mal eine außentür auf und zu geht, da die "masse" dies schnell wieder ausgleicht. da ein steinhaus ja auch nach außen hin wärme abgibt, werden diese ja auch stark von außen gedämmt. klar, dass dann die sonnenwärme nicht bis nach innen hin durchdringt. daher planen die architekten ja meist nach süden hin große fensterflächen, um die sonnenwärme im winter auszunutzen und den gewächshauseffekt zu erreichen.
wenn das steinhaus nun von außen sehr gut gedämmt ist, kann die sonne die mauern nicht soweit erwärmen, dass die wärme innen ankommt. diese energieleistung muss dann sicherlich durch andere wärmequellen erzeugt werden.
Hallo Thomas , ich habe sehr häufig gelesen , dass Häuser z.B. Baujahr 1960 ganz abgedichdet wurden und dann kam es zu keiner Luftzirkulation mehr und Kondenzwasser + Feuchte sei entstanden !
Jetzt vermute ich dahinter politische Absichten , weil nur die Politik drängt die Bürger dazu , ihre Altbauten abdichten zu lassen ! Ich lasse die Finger davon , denn mein Haus ist Baujahr 1960 !
Mal warten was Thomas T. noch dazu sagt ? LG Claus-SI
Hallo ihr beiden, grundsätzlich wird bei Mauerwerk von außen gedämmt um den Taupunkt nach außen zu ziehen. Grundsätzlich stimmt aber was Thomas S bereits schrieb. Bei Altbauten ist die hinterlüftete Fassade m.E. der beste Weg. Zum Thema dichte Altbauten: dort ist dann entweder auch eine Lüftung nachzurüsten oder es muss regelmäßig gelüftet werden. Und grundsätzlich muss in allen Bauten, egal ob alt oder neu, in allen Räumen leicht geheizt werden (min. Termostateinstellung auf Winterbetrieb). Die Wärmedämmung alleine macht im Altbau keinen selig ohne auch gleichzeitig die Heizanlage den neuen Gegebenheiten anzupassen. Gruß Thomas
sehe das ähnlich wie du und meiner Ansicht nach steckt der verlinkte Beitrag voller Halbwahrheiten. Eine gute Dämmung zu verteufeln halte ich schon für geradezu verantwortungslos! Natürlich kommt es auf das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten an, aber grundsätzlich ist Wärmedämmung mit absoluter Sicherheit eine sehr sinnvolle Sache. Gerade bei Altbauten ist das aber eine sehr aufwändige Geschichte und "halber Kram" verschlimmbessert die Geschichte für den Hausbesitzer sicher in Extremfällen auch mal derart, dass er vielleicht am Ende sogar draufzahlt. Allerdings passiert das m.E. nur dann, wenn er zuvor falsch beraten wurde. Es gibt für jede Bausituation eine geeignete Lösung - man muss sie nur erkennen und dementsprechend aufrüsten.
Unser Haus , Baujahr 1918 bekam 1991 eine 5 cm dicke Aussendämmung unter den Putz. Die Ersparniss der Heizkosten liegt bie etwa 25-30%. Wie Thomas schon schrieb ist es sehr wichtig das ordentlich gelüftet wird. Eine kleinen Nachteil hat es aber auch denn man muss etwas eher mit heizen anfangen (Abends in der Übergangszeit ). Sehr wichtig ist das die Dämmarbeiten auch von Firmen ausgeführt werden die ihr Handwerk verstehen.
Hallo Volker , ich hatte einen solchen Altbau in Hessen gesehen , Fachwerk , Runderneuert , die haben eine extra BE+Entlüftungsanlage im Haus eingebaut ! LG
Zitat von Claus-SI im Beitrag #10Ich bin kein Fachmann Volker , aber ich weiß eines , ein Atmungsaktives Haus ist mir lieber , als ein Haus was zu 100% Dicht ist !
LG
Claus-SI
Claus ,
bei uns sagt man: was der Bauer nicht kennt frisst er nicht. Aber das kann ja jeder halten wie er mag.
So meinte ich das nicht Volker , ich wollte lediglich damit zum Ausdruck bringen , dass es nicht Gesund ist in einem 100%igem dichtem Haus zu wohnen , sei denn , man macht in Regelmäßigen Abständen eine Stoßlüftung , ist im Winter so oder so besser , denn bereits erwärmte Luft verbraucht mehr Energie beim Heizen als Frischluft beim Stoßlüften !
Hallo Leute, um die Verwirrung da ein bischen zu entwirren: Wärmedämmung macht absolut Sinn, genauso wie ein dichtes Haus Sinn macht. Aber eine Einzelmaßnahme kann durchaus Schäden nach sich ziehen; dämmen und dicht machen eines alten Hauses führt zunächst dazu, dass die Feuchte im Haus bleibt und an den Wänden kondensieren kann. Schimmel ist die Folge. Vermeiden kann man dies durch regelmäßiges Stosslüften oder eben auch durch Anpassen der Heizung bzw. Nachrüsten einer Lüftung. Wärmedämmende Maßnahmen stellen immer ein Packet dar, welches sinnvoll auf das jeweilige Gebäude abgestimmt sein muss. Leider wird von den Anbietern der Verkauf ihres Produkts immer über eine Gesamtbetrachtung gestellt. Allerdings würde eine korrekte Maßnahme auch oft den möglichen Rahmen der Kunden sprengen; nichts tun ist da manchmal eher besser. Viele Grüße Dipl.-Ing. (Bau) Thomas Trenkel