super, danke. Ähm, hab die beiden Links zugegebenermaßen jetzt nur kurz überflogen und hauptsächlich die Liste der Merkmale durchgesehen. Welche neuen Erkenntnisse liest du da heraus?
Hallo Claus, vor allem der japanische Link ist sehr aufschlußreich. Danach gibt es grundsätzlich 2 Washingtonien, filifera und robusta, sowie eine dritte, die zu keiner Beschreibung der beiden erstgenannten passt und ein Hybride ist. Wobei nach Kagoshima diese wohl quasi eine eigene Art darzustellen scheint. Hinsichtlich der Unterscheidungsmerkmale: Filifera- Stamm gedrungen, Umfang bis zu 269 cm an der Basis, Wachstum ca . 18- 19 cm im Jahr, Blatt nicht tief eingeschnitten, Länge der Petiole 110 bis 126 cm, Breite an der Basis 9- 16 cm, am Blatt 3,4 - 6,1 cm, Farbe mattes Oliv. Stacheln, klein gelbliches Braun, Hastula 12- 13,7 cm lang, an der Basis 4,5 - 6 cm, Form langes, spitzwinkliges Dreieck, dünne Flügel (beschreibt die "Krone" seitlich der Hastula), Schwert 105 bis 121 cm.
Robusta- Stamm gestreckt, Umfang bis zu 218 cm an der Basis, Wachstum 40 - 60 cm im Jahr, Blatt tief eingeschnitten, Länge der Petiole 120 - 150 cm, Breite an der Basis 9 - 17 cm, am Blatt 4 - 5 cm, Farbe mattes gelb-grün, Stacheln, groß, helles braun. Hastula 4,5 - 8 cm, an der Basis 3,8 - 5cm, kurzes Dreieck, ausgeprägte Flügel (ergänzung aus Uni. Nev. die Unterseite der Hastula ist mit Fäden/ Flaum überdeckt, dieser Hinweis fehlt bei Kagoshima), Schwert 104 bis 137 cm.
Intermediate Form (Filibusta) Stamm leicht stielrund, Umfang an der Basis bis 300 cm (insgesamt besitzt sie den kräftigsten Stamm), Wachstum 35 bis 50 cm im Jahr (liegt also zwischen beiden), Blatt mittlerer einschnitt, Länge der Petiole 130 bis 160 cm (übertrifft somit beide Eltern), Breite an der Basis 7 bis 17 cm, am Blatt 3- 6 cm, Farbe matt gelb-grün, Hastula 6,2 bis 10 cm, an der Basis 3,5 bis 5 cm, spitzwinkliges Dreieck (von der Form somit eher Filifera angelehnt, allerdings kürzer), Flügel schlank (Krone somit ähnlich der Filifera, ausgeprägter allerdings), Stacheln klein, gelb-orange, Schwert 120 bis 170 cm!.
Ich denke mit diesem Auszug, ergänzt um die Uni. Nev. identify, läßt sich recht sicher unterscheiden wer nun wer ist. Gruß Thomas
P.S. hier übrigens noch ein Bild des Blattmaterials, welches der Erstveröffentlichung zu Grunde lag (Gartenzeitung 1883):
wie gesagt, diesen Teil hatte ich bereits gelesen, nur habe ich daraus keine neuen Erkenntnisse ziehen können. Das entspricht doch dem, was bekannt ist. Unterscheiden lassen sich danach adulte Washingtonien - was aber auch zuvor kein größeres Problem war. Juvenile Washingtonien zu unterscheiden ist doch das Problem und ich denke, dieses ist nun nicht wirklich einfacher geworden, jedenfalls habe ich zur Lösung dieses Problems keine Neuigkeiten entdecken können.
Hallo Claus, hinsichtlich der identifikation von Jungpflanzen: Filifera Hastula ausgeprägt spitzwinklig, keine oder geringe Krone, Stacheln der Petiole gering bis nicht ausgeprägt, Farbe helles bis blasses grün. Petiole durchgängig grün. Stamm ins hell-rötlich braune gehend. Stärker umfasert. Robusta Hastula stumpfwinklig, nach oben flach grundet, Stacheln ausgeprägt, helbraun gefärbt, Petiole am Ansatz gefärbt, helles gelbgün bis hellbraun, Stamm dunkles, kräftiges rotbraun. Wachstum deutlich zügiger, Krone deutlich fülliger als Filifera. Ich hatte dazu auch irgendwo mal einen direkten Vergleich reingestellt. Also jeweils ein Bild einer Robusta und einer Filifera im gleichen Alter. Ich schu mal ob ich die Bilder wiederfinde. Gruß Thomas
naja, Washongtonia gehört zu den schönsten Palmen und die richtige Zuordnung kann darüber entscheiden, ob eine ausgepflanzte Palme überlebt oder eingeht. Mittlerweile tendiere ich sogar von der filifera abzurücken und eher auf filibusta zu gehen. Sie vereint die Eigenschaften beider, ist schnellwüchsig und hat vor allem die doch etwas höhere Frostresistenz der filifera. Zudem, gebe ich offen zu, macht mir solch eine Diskussion ausgesprochene Freude.
Also mir gefallen Washys ganz gut. Vor allem, weil sie sehr schnell sehr hohe bzw. massive Palmen werden können. Sie werden halt, wie Phoenix, in passendem Klima übermässig oft gepflanzt. Das ist dann quasi der Preis der Pflegeleichtigkeit und des Tempos.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich meine dieses Jahr ausgesäten filiferas entwickeln. Es sind jedenfalls auch kleine Raketen! Lg Flo
Ja ,aber die Washys und Phonix roebelinii lassen sich auch im Sommer gut bei uns im Freien halten ,hab auch ne Kentie mal im Schatten stehen geht ganz gut
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Identifying Palms und Kagoshima, Morpholog. stud. Washingtonia
27.11.2014 08:58 (zuletzt bearbeitet: 27.11.2014 09:19)
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