Winterharte Palmen, Yuccas, Sukkulenten und Mediterrane Pflanzen » Foren Suche nach Inhalten von Claus/Willich
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ich würde sie jetzt auch nicht mehr auspflanzen, sondern so lange wie möglich draußen stehen lassen und erst wenn Fröste unter -2/3°C anstehen in die Garage verfrachten und dann auch dort belassen bis absehbar ist, dass sie auch dauerhaft wieder draußen bleiben kann. Auspflanzen würde ich sie auch nicht zu früh, sondern erst wenn die Bodentemperatur mindestens 10°C beträgt, besser noch mehr. Das dürfte in der Regel so gegen Mitte April der Fall sein. Pflanzt du sie zu früh, wird sie nicht anwachsen, weil die Wurzeln noch nicht aktiv sind. Das bringt also gar nichts und ich habe die Erfahrung gemacht, dass zu frühes Pflanzen eher die weitere Entwicklung hemmt als einen Vorsprung zu verschaffen. Pflanzt du bei warmem, gut vorbereitetem Boden, dann wird die Phoenix bereits im frühen Sommer wieder durchstarten.
Grüße Claus
PS: Abhärtung im Sinne von Verbesserung der Frosthärte gibt es bei Palmen praktisch nicht. Wohl aber eine Abhärtung im Sinne verbesserter Winterhärte= Anpassung an die Umgebungsbedingungen des Standortes, Akklimatisierung, Einwurzelung, eben die Etablierung am neuen Standort die einen optimalen Gesundheitszustand gewährleistet, so dass das Regenerationsvermögen, die gebildeten Reserven u.s.w. sich auf optimalem Niveau bewegen.
also ich würds im Frühjahr machen. Während der Überwinterung ist es für die jungen Kindl optimal noch von der Mutter mit versorgt zu werden. Im Frühjahr ist es einerseits noch nicht zu heiß, so dass die jungen Kindl die noch kein ausreichendes Wurzelsystem haben nicht in Gefahr sind zu vertrocknen, gleichzeitig lößt das Frühjahr aber einen Wachstumsschub aus, der die Kindl schneller wachsen läßt und sie haben dann ausreichend Zeit Wurzeln zu bilden und zu wachsen, damit sie bis zum nächsten Winter stark genug sind diesen zu überstehen.
ich will ja keine Haarspalterei betreiben und du hast natürlich recht, dass ST keine Zulassung innerhalb der EU hat. Allerdings kommt es immer auch darauf an wie man etwas schreibt und was man ausdrücken möchte. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass dein Kommentar im Sinne von " ist verboten" gemeint war und das stimmt so ja auch nicht. Denn der Besitz ist nicht verboten, sondern lediglich für den Handel gibt es keine Zulassng und das liegt nicht etwa daran, dass jemand das Mittel untersagt hätte, sondern einfach daran, dass der Hersteller in den USA die einzelnen Bestandteile entgegen den EU-Vorschriften nicht preisgeben will ( was ich übrigens auch nicht in Ordnung finde, obwohl es hier ja nicht um den Hauptbestandteil NAA geht, denn dass das da drin ist ist ja bekannt, sondern um die ca. 50 anderen Substanzen die angeblich in homöopatischen Mengen darin enthalten sein sollen). Ind deshalb hat der Hersteller die sehr teure Zulassung für Europa gar nicht erst beantragt. Ich finde, dass macht schon einen Unterschied in der Wirkung der Worte... Aber gut, du hast ja nun auch klar gestellt, dass du persönlich das Mittel ablehnst, was ja auch dein gutes Recht ist. Mir ist das ehrlich gesagt auch völlig egal und es war von meiner Seite ja auch nur als Tipp gedacht, weil ich eben gute Erfahrungen mit Auxin zur Bewurzelung bei Lasiocarpa gemacht habe.
so bringt man die Gerüchteküche wieder fein zum brodeln und was Negatives bleibt auch immer fein hängen...
Also nur kurz, in Deutschland kann man das überall fröhlich kaufen - bei ebay, Amazon oder wo auch immer... Ich wüßte auch keinen Grund der dagegen spricht.
Hallo Axel, als Jungpflänzchen würde ich sie warm und so hell wie möglich stellen damit sie weiter wachsen - sonst überleben die den Winter nicht, dafür haben die kleinen Pflänzchen noch nicht genügend Reserven.
Auxin ist kein Wundermittel, aber für bestimmte Zwecke wie z.B. Bewurzelung und Förderung des Wurzelwachstums sehr hilfreich. Am einfachsten bekommst du es als Superthrive. Da ist Auxin + vielen unwichtigen Nebenzutaten ;-) drin.
ist ja schon ein Weilchen her, so dass ich nicht weiß ob es noch von Interesse ist. Sonst schau mal hier auf meine HP unter: http://www.palmen-willich.de/bananen.html#lasiocarpa Damals hatte ich über meine Erfahrungen mit der Trennung von Lasiocarpa-Kindeln geschrieben.
Hallo Marc, nein, so ungewöhnlich ist das auch nicht. Die Waggy ist ja nur eine Zuchtform der Fortunei - es handelt sich um eine Art. Und was nun die bewussten Kreuzungen zwischen Fortunei und Waggy angeht (genau genommen sind es ja gar keine Kreuzungen da es eine Art ist), ist es ja nun auch so, dass man ja gar nicht weiß, was am Ende rauskommt. Die eine Palme hat überwiegend Gene der Mutter, die andere des Vaters, die allermeisten Nachkommen sehen also aus wie normale Fortunei oder eben wie Waggis (google mal nach "Gaussche Normalverteilung"). Da aber die Grenzen fließend sind und zudem sowohl Fortunei als auch Waggis in ihrem Erscheinungsbild sehr variabel sind, denke ich, dass es eher die Ausnahme sein wird, wenn man eine größere "Takaghii", wie die ja bezeichnet wird, überhaupt als solche erkennt. Aber, und das wird wohl die Daseinsberechtigung dieser Palme sein, lassen sich solche "Jungpflanzen", besser an den Mann bringen als gewöhnliche Trachys, die es ja in solch unglaublichen Mengen gibt, dass die als Jungpflanzen zumindest für Händler praktisch wertlos sind.
das Thema Trachycarpus mit seinen anerkannten und nicht anerkannten Arten ist ein Thema, mit dem man sich nicht Stunden, sondern Wochen oder Monate auseinandersetzen kann. Deshalb nur auf die Schnelle ein paar Hinweise um die Richtung anzudeuten. Die Manipur ist keine anerkannte Art, sondern der Name weist vielmehr lediglich auf den Standort hin wo sie gefunden wurde. Wie sie auf den Markt kam, darüber gibt es so einige Gerüchte, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte (einfach mal googeln, das war vor Jahren eine unendliche Geschichte). Jedenfalls ist Manipur ein Bundesstaat im Nordosten Indiens mit tropischem Klima. Wenn also jemand dieser Palme eine besondere Frosttoleranz andichten möchte, dann frage dich am besten einfach mal selbst, wo die denn herrühren sollte? :-D So habe ich persönlich mit einer Manipur auch eher schlechte Erfahrungen gemacht, denn meine hat selbst -5°C nicht überlebt. Mit der Princeps sieht das anders aus. Die Princeps ist eine eigenständige anerkannte Art die sich entsprechend deutlich von anderen Trachycarpusarten unterscheiden läßt. Das es diese Palmen in der Regel nur als Jungpflanzen gibt liegt einfach daran, dass sie erst vor recht kurzer Zeit entdeckt und vermarktet wurden. Inzwischen gibt es zwar auch einige größere Exemplare, die sind aber praktisch alle in Privatbesitz, dementsprechend selten zu bekommen und teuer.
ich habe ja auch nicht geschrieben, dass du mit deinem Vergleich Jubaea / Trachy Unrecht hättest. Ne Trachy wächst ganz sicher schneller in die Höhe. Was die Biomasse angeht, bin ich mir aber auch bei diesem Vergleich gar nicht so sicher, ob der Vergleich so deutlich zu Gunsten einer Trachy ausfällt? Schau dir mal an wie dünn ein Trachystamm in Wirklichkeit ist, wenn man mal den Hanf drumrum beseitigt und die alten Blattbasen entfernt. Da bleibt nicht viel Masse - im Gegensatz zum Jubaeastamm.
Hallo Bernd, im Erzgebirge Palmen auszupflanzen ist eine ganz andere Geschichte als hier im Westen Deutschlands. Ich will gar nicht sagen, dass es schwieriger ist - ist es nämlich nicht, aber es ist ganz sicher teurer und insbesondere zeit- und arbeitsaufwändiger. Da sollte man sich vorher genau überlegen was man auspflanzt und was nicht. Für mich persönlich wäre nicht einmal der nötige Arbeitsaufwand das eigentliche Problem, dazu wäre ich sicher bereit, aber was ich abschreckend finde ist, dass man bereits sehr früh mit dem Winterschutz beginnen muss und ihn auch erst sehr spät wieder abbauen kann je empfindlicher die jeweilige Palme ist. Also ich würde mir genauestens die Klima- und Wetterkarten der vergangenen Jahrzehnte ansehen um festzustellen wann man in der Regel mit ersten tieferen Frösten rechnen muss und wann im Spätwinter noch gefährliche Fröste auftreten können und danach würde ich überlegen wie lange pro Jahr ich bereit bin auf Winterschutzhäuschen statt auf einen Garten zu gucken und dementsprechend würde ich die Auspflanzkandidaten planen. Man muss nicht unbedingt die empfindlichsten Kandidaten auspflanzen um einen schönen Exotengarten zu zaubern - auch wenn der Reiz natürlich noch so groß ist... Ich weiß das selbst.;-)
die Phoenix bekommt schon wenn sie noch gar keinen Stamm hat 3-4m lange Blätter, die Jubaeablätter sind dagegen winzig. Dadurch wirkt eine junge Phoenix riesig, eine Jubaea eher schmächtig und es scheint so, als würde die Phoenix vieeeel schneller wachsen. Das stimmt in Wirklichkeit aber gar nicht, wenn man mal nicht so sehr auf die Blattlänge sondern mehr auf die Biomasse achtet - dann ist das Verhältnis nämlich recht ausgewogen und beide Palmen wachsen etwa gleich schnell.
Klar, früher hieß es Jubaea wachse extrem langsam um damit die Horrorpreise zu rechtfertigen. Dass das ein Ammenmärchen war ist aber unter Exotenfreunden schon seit einigen Jahren bekannt - auch wenn diverse Händler immer noch an dieser Behauptung festhalten.
Hallo Christoph, ja, hier im Forum ist die Bildgröße auf eine Breite von 1024 px begrenzt. Die Bilder lade ich von meiner HP und da liegen die Bilder alle in 1.029px × 683px. Na ja, die jetzt jedesmal umzuwandeln, da fehlt mir dann auch die Lust. ;-)
Kübelkultur kann man natürlich nicht mit ausgepflanzten Exemplaren vergleichen. Insbesondere ein Tiefwurzler wie Jubaea stößt da schnell an Grenzen und dann wird natürlich das Wachstum insgesamt ausgebremst. Nicht umsonst werden die gerne in Ölfässern aufgezogen...
also ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jubaea-Jungpflanzen in Töpfen sehr frostempfindlich sind. Man sieht ihnen den Schaden oft nicht einmal an, merkt es aber an extrem langsamen Wachstum in der nächsten Saison. Ich würde denen nicht mehr als kurzzeitig -2/3°C zumuten. Größere ausgepflanzte Jubaeen sind da viel unempfindlicher und verkraften zumindest kurzzeitig selbst zweistellige Tiefstwerte - Dauerfrost mögen sie aber auch nicht.
Was das Wachstum angeht, sehe ich das etwas anders. Sicher wächst eine Jubaea nicht so schnell in die Höhe, aber die Biomasse nimmt durch die Bildung des dicken Stamms enorm zu. Meine Jubaea macht im Schnitt 6 Blätter pro Jahr, das ist nicht berauschend, aber im Vergleich zu ähnlichen Palmen wie Butia aber auch nicht wenig. Meine Jubaea sah 2008 so aus: http://www.palmen-willich.de/jubaea/11-5...649%20Kopie.jpg und sieht heute so aus: http://www.palmen-willich.de/garten2015/DSC_0239b_2036.jpg Dazwischen hatte sie wegen eines Ungezieferbefalls den Speer verloren und ein Jahr Stillstand. Ich finde dafür hat sie sich gut entwickelt. Immerhin ist sie inzwischen gut 2m hoch und sieht in Wirklichkeit deutlich imposanter aus als das auf dem Foto rüberkommt.
Grüße Claus
PS: Schade, meine Fotos werden hier leider nicht direkt angezeigt weil sie 5 Pixel zu groß für dieses Forum sind...:-(
ich persönlich halte von den Chinadingern auch nichts. Es gibt aber auch - und das sollte man nicht verschweigen - positive Erfahrungen von Leuten, die den Palmen entsprechend viel Zeit zum Anwurzeln gegeben haben und so eine Trachy mit viel Stamm für kleines Geld bekommen haben. Ich rate dennoch grundsätzlich vom Kauf dieser Trachies ab. Erstens denke ich, dass man als Pflanzenfreund die Methoden dieser Händler nicht unterstützen sollte und außerdem bin ich überzeugt, dass eine ordentlich gepflegte, kräftige Trachy die man kleiner gekauft hat in kurzer Zeit die gequälte Chinatrachy überholt - ohne das Risiko, dass sie wegen eines Wurzelschadens frühzeitig "verreckt" und bei viel schönerer Entwicklung und auch Optik.
Aber wie gesagt, solange man nichts genaues über die Trachy weiß, bleibt das alles Spekulation.
das ist ungewöhnlich. Könnte natürlich sein, dass die Blätter besonders empfindlich waren (sehen auch sehr hell aus) und tatsächlich durch Abstrahlung kältere Temperaturen eingewirkt haben. Das läßt sich im Nachhinein schwer nachvollziehen. Ich würde mich freuen, wenn du mal später ein Update zeigen könntest ob die Flecken noch verschwunden sind oder ob die Stellen zum Absterben des Gewebes führen.
die sehen prima aus. Kennst du die hier nähe Düsseldorfer Straße?
Das Bild ist von 2012, da sah sie von den kalten Wintern noch etwas gerupft aus. Heute sieht sie wieder besser aus. Die hat schon ein paar Jährchen auf'm Buckel.
Hallo Tower, das sind noch keine Schäden, sondern nur Verglasungen die wieder verschwinden sobald es wärmer wird. Allerdings muss man immer im Auge behalten, dass auch bei Lufttemperaturen von -1°C die Blatttemperatur durch Abstrahlung vieler tiefer sein kann.
klar, alles nur Spekulation so lange man nichts genaues weiß. Allerdings sieht die Trachy ja jetzt bereits sehr gerupft aus - das wird bestimmt nicht besser...
glaube ich nicht, im Topf in Sandboden versenkt wird sie vertrocknen. Soviel Wasser wie die über die Blätter verdunstet kann die gar nicht aufnehmen - besonders nicht an einem Strand in windiger Seeluft in voller Sonne.